Schumacher: "Muss mir das Video anschauen"

Spa-Francorchamps - Fragen an Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher nach seinem siebten Platz im Mercedes beim Großen Preis von Belgien am Sonntag.
Wie haben Sie Ihre Aufholjagd vom 21. Startplatz erlebt?
Schumacher: “Ich habe den Überblick zwischendurch ein wenig verloren. Ich hatte soviel im Auto zu tun, musste das Wetter beobachten. Ich habe gar nicht genau verfolgt, warum ich plötzlich so weit vorn war. Ich muss mir das Video anschauen.“
Sind Sie zufrieden, dass Sie noch in die Punkte gefahren sind oder wäre noch mehr möglich gewesen?
Schumacher: “Der Regen wollte leider nicht so unbeständig einsetzen, wie wir es vorher gedacht hatten. So waren doch alle ziemlich in einer Liga. Für das Podium, da hätte schon mehr passieren müssen. Wechselnde Bedingungen, unklare Bedingungen. Aber man bleibt am Ball, und versucht natürlich, das Unmögliche hinzukriegen.“
Wie haben Sie die zwei Duelle mit Ihrem Teamkollegen Nico Rosberg gesehen?
Schumacher: “Das erste Mal habe ich mir das Schauspiel von hinten angeguckt, und dann die Situation genutzt. Ich war zu diesem Zeitpunkt flotter unterwegs. Das zweite Mal war nach dem Re-Start. Ich musste vom Gas gehen, der Schwung hat mir gefehlt, da kam Nico an mir vorbeigeflogen. Meine Reifen haben Blasen geworfen, ich konnte nicht mehr dagegenhalten. Das gehört für mich aber absolut zum Rennfahren dazu.“
Das sind Schumis Rituale und Glücksbringer
Haben Sie sich geärgert, dass Sie Rosberg den sechsten Platz noch überlassen mussten?
Schumacher: “Ich kann heute mit einem lachenden Auge nach Hause gehen. Von 21 auf 7, da kann man zufrieden sein. Ob ich jetzt Sechster bin oder Nico, damit kann ich eigentlich gut leben.“
Was bedeutet das Ergebnis für Ihr zuletzt schwächelndes Mercedes-Team?
Schumacher: “Das war ein wichtiger Tag in Sachen Teamwertung im Kampf gegen Renault. Wir wollen den vierten Platz behaupten. Das ist alles, was wir noch tun können. Hoffentlich halten wir es bis zum Saisonende.“
dpa