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US Open: Suche nach Hartplatz-Helden

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New York - Bei den US Open hoffen die Veranstalter auf das erste Duell Nadal vs. Federer. Bei den Frauen gibt es viele Titel-Aspirantinnen. Und die deutschen Profis hoffen schlichtweg, in der zweiten Turnierwoche noch dabei zu sein.

Finalträume beim Branchenprimus, fantastische Fitness beim Dominator und eine fürsorgliche Mutter, die Tochter und Titelverteidigung unter einen Hut bringen will: Bei den am Montag beginnenden US Open in New York gehen die Prioritäten der Protagonisten weit auseinander. Während Rafael Nadal und Roger Federer bereits vor dem ersten Ballwechsel über ein mögliches Final- Duell am 12. September diskutierten, betont Kim Clijsters, die Sensationssiegerin des Vorjahres: “Ich bin zu allererst Mutter und dann Tennis-Spielerin.“

Die Belgierin zählt beim mit einem Rekordpreisgeld von 22,6 Millionen Dollar dotierten Highlight in Flushing Meadows dennoch ebenso zu den Favoriten wie Nadal und Federer. Auf der Suche nach den Hartplatz-Helden 2010 kommen in Abwesenheit des verletzten argentinischen Titelverteidigers Juan Martin del Potro und der Weltranglisten-Führenden Serena Williams aus den USA bei Frauen und Männern jeweils eine Hand voll Anwärter auf die Siegprämie von 1,7 Millionen Dollar infrage.

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Nur die deutschen Tennis-Profis sind beim Hartplatz-Showdown wieder mal Mauerblümchen. Die letzte Glanzstunde bei den US Open gab es 1996 durch Steffi Graf. 1989 war Flushing Meadows nach den Siegen von Graf und Boris Becker noch fest in deutscher Hand. 21 Jahre später wäre der Einzug ins Achtelfinale für einen der 16 deutschen Profis bereits ein Riesenerfolg.

“Ich fühle mich mental und physisch so gut, wie man sich vor einem Grand-Slam-Turnier nur fühlen kann“, machte Federer eine erste Kampfansage. Der Schweizer stand sechsmal nacheinander im Finale, verlor lediglich im Vorjahr. Seine Bilanz von 51:5-Siegen in New York spricht Bände. Mit Paul Annacone, dem früheren Coach von Pete Sampras, hat der Weltranglisten-Zweite zudem pünktlich zum Turnierstart einen festen Trainer gefunden.

Dass Fans und Veranstalter diesmal auf ein Finale zwischen “Roger und Rafa“ hoffen, freut Federer. “Solch ein Endspiel wäre großartig. Wir haben bei allen Grand-Slams gegeneinander gespielt, nur hier noch nicht. Ich hoffe, wir treffen diesmal aufeinander“, meinte ein gut gelaunter Federer auf der Pressekonferenz am Samstag. Bester Dinge präsentierte sich anschließend auch Nadal. “Ich kann erst im Finale gegen ihn spielen. Das ist noch so weit weg. In fünf Jahren treffen wir uns vielleicht schon mal in Runde drei“, sagte der Branchenprimus vom Ballermann.

Sollte ihm auf dem eher ungeliebten Hartplatz endlich sein erster US Open-Sieg gelingen, wäre Nadal der siebte Profi, der alle vier Grand-Slam-Titel sein Eigen nennt. In den Vorjahren schied er jeweils im Halbfinale aus. Und auch bei den letzten Vorbereitungsturnieren in Toronto und Cincinnati war für den 24-Jährigen bereits vor dem Endspiel Endstation. Dennoch sei er nach New York gekommen, um zu gewinnen, stellte Nadal klar. “Es ist doch immer das selbe. Du musst dein bestes Tennis im richtigen Moment spielen.“

Traum-Tennis hatte im Vorjahr Kim Clijsters gezeigt. Nach zweijähriger Abstinenz und der Geburt ihrer Tochter Jada gewann die mit einer Wildcard gestartete ehemalige Weltranglisten-Erste sensationell. Die 27-Jährige ist die Effektivste aller Profis. Nachdem sie 2003 das Finale gegen Landsfrau Justine Henin verlor, kam sie nur noch 2005 und 2009 nach New York - und gewann jeweils. “Wenn ich gut spiele, kann ich jeden besiegen. Aber die Leute rechnen diesmal mit mir, deshalb ist schon ein wenig Druck da“, so die Nummer zwei der Setzliste.

Vor ihr steht nur Vorjahres-Finalistin Caroline Wozniacki. Die 20- Jährige Dänin kommt mit dem Turniersieg von New Haven im Gepäck nach Flushing Meadows. Durch ihren vierten Triumph in diesem Jahr hat “Danish dynamite“ nun sogar die Chance, Serena Williams als Führende der Weltrangliste abzulösen. Voraussetzung: ihr erster Grand-Slam- Sieg. “Ich fühle mich großartig, es läuft derzeit perfekt bei mir“, schickte sie nach ihrem 6:3, 3:6, 6:3-Finalsieg in New Haven eine klare Botschaft nach “Big Apple“.

dpa

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