Kein Student kommt zu Seminar: Was der Dozent dann macht, ist der Kracher
Florida - Kein Student weit und breit: Der US-Dozent Adam Heath Avitable wartete ganze 90 Minuten auf seine Studenten. Währenddessen schüttete er seinen Twitter-Followern sein Herz aus - und wurde kurz darauf mit vollen Seminaren überschüttet.
Was kann ein Dozent nur tun, wenn die Studenten nicht zur Stunde erscheinen? Dem Hochschullehrer Adam Heath Avitable ist das vor kurzem bei seinem Algebra-Seminar in einer Universität in Florida passiert. Er war wirklich der Einzige, der pünktlich kam, der überhaupt kam.
Er bewies jedoch Galgenhumor und berichtete auf Twitter von seinen Erlebnissen in dem leeren Seminarraum. Von seiner Einsamkeit und seiner Enttäuschung. Besser als sich zu langweilen, ist das allemal. Und dank der Twitter-Community fühlte er sich auch bestimmt nicht mehr alleine.
Hier seine Posts, die kurz darauf viral einschlugen.
Wenn der Professor zu spät ist, fällt der Kurs aus
Auch 30 Minuten nach Kurs-Beginn war noch weit und breit kein Student in Sicht.
Er hat noch ein wenig Hoffnung: Immer, wenn er eine Tür hört, setzt er sich aufrecht hin und lächelt. Doch dann ...
Nach 45 Minuten erzählt der Dozent von ersten Anzeichen einer Paranoia. Ist die Tür vielleicht abgesperrt?
Der Arme, nicht einmal ein kleiner Vogel will etwas über Algebra von ihm lernen.
Doch als er entdeckt, dass er keine Mails bekommen hat, fängt er an ernsthaft zu zweifeln: Vielleicht ist er ja sogar tot? Und in der Hölle?
Langsam ist er so richtig verzweifelt. Er fragt sich, ob er auf den Arm genommen wird. Ob vielleicht alle Menschen durch eine Zombie-Attacke gestorben sind. Vielleicht kann ja der Chef helfen ...
Doch trotz Wartens und vieler Posts: Bis zum Ende der Stunde taucht kein Student mehr auf. Der Dozent bleibt allein. Mit seinen Tweets wird Adam Heath Avitable jedoch berühmt - jedenfalls an der kleinen Uni in Florida. Sogar Adams Mutter bekommt Wind von der Sache.
Nun hat er die nötige Aufmerksamkeit für seine Gedanken. Die ganze Woche über twittert er weiter. Er fragt sich zum Beispiel, ob ihm die Bekanntheit nun dabei helfen wird, dass sein Seminar in der nächsten Woche voll wird.
Und er wird nicht enttäuscht: Bereits vor Beginn des Kurses stehen vier Studenten vor der Tür. Für die hat er heute sogar Cookies mitgebracht.
Er ist ganz begeistert von der neuen Aufmerksamkeit, die er bekommt:
Studenten entschuldigen sich sehr kreativ
Mittlerweile haben sich seine Studenten bei ihm entschuldigt. In einer E-Mail erklären sie, warum sie nicht kommen konnten: Sie mussten die Welt retten. Er sei aber natürlich der beste Lehrer von allen. Und sie würden nicht nur kommen, weil es bei ihm immer Süßigkeiten gibt. Die komplette E-Mail veröffentlichte der Dozent ebenfalls auf Twitter.
Ab jetzt werden seine Kurse bestimmt immer voll sein. Wir wünschen ihm das jedenfalls.
ali