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Schweres Feuer in Kalifornien zerstört zahlreiche Häuser: „Es bricht einem das Herz“

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Von: Patrick Huljina

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Im Süden Kaliforniens ist am Mittwochabend (Ortszeit) ein schwerer Waldbrand ausgebrochen. Hunderte Anwohner mussten ihre Häuser verlassen.

Los Angeles - Prachtbauten, Pools, Palmen – und meterhohe Flammen. Der Anblick ist beängstigend. Im Süden des US-Bundesstaats Kalifornien hat ein Brand mehrere Häuser zerstört, darunter laut Medienberichten auch einige Villen im Millionenwert. In der Nähe der Ortschaften Laguna Niguel und Laguna Beach im Bezirk Orange County istein Buschfeuer ausgebrochen, teilten die Behörden am Mittwochabend (11. Mai) mit.

Kalifornien: Schweres Feuer zerstört zahlreiche Häuser

Die Flammen seien von starkem Pazifik-Wind angefacht worden und hätten sich rasch ausgebreitet. Bis zum Abend habe das Feuer rund 20 Häuser zerstört, sagte der Chef der Feuerschutzbehörde von Orange County, Brian Fennessy. Mindestens fünf millionenschwere Villen mit Meerblick seien niedergebrannt, berichtete unter anderem der US-Sender CBS News. Die Ursache des Brandes, der nahe einer Wasseraufbereitungsanlage ausgebrochen sei, blieb zunächst unklar.

„Die Vegetation ist so trocken, dass es für das Feuer einfach ist, sich sehr schnell auszubreiten“, sagte Fennessy der Los Angeles Times. Der Klimawandel habe das Risiko von Waldbränden und auch die Schwere der Feuer in Südkalifornien und im gesamten Westen der USA verstärkt. „Ich glaube, dass wir in den nächsten Wochen und Jahren genau das erleben werden“, ergänzte er. Vor fünf oder zehn Jahren hätte ein Feuer wie dieses wahrscheinlich sehr früh gestoppt werden können, mutmaßte der Chef der Feuerschutzbehörde.

Schweres Feuer in Kalifornien: „Es bricht einem das Herz“

Medienberichten zufolge mussten Hunderte Anwohner ihre Häuser verlassen und sich in Sicherheit bringen. Bislang sei niemand verletzt worden. „Es ist einfach furchtbar“, schilderte eine betroffene Anwohnerin dennoch die Lage. Sie habe lediglich einige persönliche Sachen und ihre Katzen schnappen können, bevor die Flammen kamen. Bei Tageslicht gab es für die Feuerwehrleute Unterstützung von Löschflugzeugen und -hubschraubern. „Unser Ziel ist es, das Feuer einzudämmen und zu verhindern, dass es von einem Haus auf das nächste übergreift“, erklärte Feuerwehrchef Sean Doran.

Waldbrände in Kalifornien.
Ein schweres Feuer in Kalifornien hat zahlreiche Häuser zerstört. © Marcio J. Sanchez/dpa

„Es bricht einem das Herz“, sagte Lisa Bartlett, Bezirksrätin von Orange County, der Los Angeles Times. Das Feuer habe ganz klein begonnen, sich dann „in einer Millisekunde oder so“ ausgebreitet und sei schließlich außer Kontrolle geraten. Das schiere Ausmaß einiger der betroffenen Gebäude habe es auch schwierig gemacht, die Brände einzudämmen: „Wenn man sich die Größe der Häuser anschaut, gibt es einfach so viel brennbares Material, dass sie schnell in Brand geraten. Und dann setzt der Wind ein und die Flammen können einfach von Haus zu Haus überspringen“, so Bartlett.

Der Südwesten der USA leidet bereits seit Wochen unter mehreren Waldbränden, die nach Angaben der Behörden durch die anhaltende Trockenheit begünstigt werden. Am schlimmsten betroffen ist derzeit der Bundesstaat New Mexico.

Doch auch am anderen Ende der Welt, in Australien, sorgt eine Hitzewelle derzeit für ein extremes Naturphänomen. Im US-Bundesstaat Florida musste ein Passagier nach einem Ausfall seines Piloten ein Kleinflugzeug landen. (ph mit dpa)

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